06.01.2014 – Shotokan – Trainertreffen: Druckschmerz, Wintergrillen und viele Ideen
Was vor 2 Jahren in einem kleineren Rahmen begann, hat sich gut entwickelt und aufgebaut. Am 4. Januar 2014 fand das dritte Shotokan Dojoleiter- und Trainertreffen Sachsens in Crimmitschau statt. Knapp 30 Teilnehmer waren der Einladung von Stilrichtungsreferent Jörg Riester, 4. Dan Shotokan, gefolgt.
Ziel der Veranstaltung ist es, sich trotz der teils lang bestehenden Kontakte, besser kennen zu lernen und gemeinsame Ziele zu verfolgen. Die daraus resultierenden Anregungen sind für das Shotokan- Karate wertvoll und vereinen gemeinsame Interessen.
Eine Beratungsrunde, die, wie man weiß, immer ganz verhalten beginnt, offenbart nach kurzer Zeit viele Ideen und Anregungen. Neben der Absprache zu wesentlichen Terminen von 2014 gab es auch kritische Punkte, die es gilt zu erkennen und zu lösen. Der Gedanke zur stärkeren Kommunikation und die Anregung häufiger Lehrgänge gemeinsam durchzuführen wurde betont. Wichtig ist es vor allem, nicht immer nur sein eigenes Süppchen zu kochen, sondern auch mal über den Tellerrand hinauszuschauen, um neue Impulse zu erhalten und Motivation aufzubauen.
Nachdem die freundschaftliche Gesprächsrunde zufriedenstellende Ergebnisse lieferte, konnten nun Marco Leib und Dirk Eisenschmidt mit ihrem praktischen Teil die Zügel in die Hand nehmen.
Marco gab Einblicke in die Welt des Kyúsho Jitsu. In der kurzen Zeit wurden einige Vitalpunkte des menschlichen Körpers erläutert und durch Stimulation der Nutzen für die Kampfkünste deutlich spürbar. Dabei konnte jeder an sich selbst und anderen eindrucksvoll testen und fühlen, zu welch schmerzhaften Folgen so ein kleines bisschen Energie an den richtigen Stellen des Körpers führen kann, durchaus nachhaltig beeindr(ü)ckend!
Nach kurzer Schmerzlinderung und neuer Energiebereitstellung hat Dirk direkt anschließend verschiedene Einblicke in das Renshu ho auf Grundlage der Heian Nidan gegeben. Neben der Bewegungsabfolge stellte das Bunkai den wesentlichen Bereich der Übungen dar. Als wertvolle Methode, um Katas besser zu verstehen, neu zu entwickeln und koordinative Fähigkeiten weiter auszubauen, stellt Renshu ho eine traditionelle Bereicherung dar. Dazu gab Dirk auch Erklärungen und Anregungen für das eigene Training im Dojo.
Im Anschluss an beide Einheiten wurde bei frühlingshaft anmutenden Temperaturen der Grill angeworfen, um auch da noch einmal in lockerer Atmosphäre zu fachsimpeln und einfach nur zu plaudern. Ein guter Einstieg für das Jahr 2014. Der nächste Veranstaltungsort für 2015 steht schon fest. Mal sehen, wie viele Teilnehmer dann im nächsten Januar in Weißwasser anrücken.
Jörg Riester